Saturday, December 15, 2007

US-Jobanforderungen für deutsche Ärztinnen und Apothekerinnen

Wer als Expat-Spouse in die USA ausreist, hat oftmals das Problem, hier nicht so einfach beruflich Fuß fassen zu können. Wenn man aus dem kaufmännischen Bereich kommt, tut man sich vielleicht etwas leichter, auch wenn die aktuelle Arbeitsmarktsituation nicht mehr so rosig ist wie noch vor einigen Jahren. Spouses, die jedoch in Deutschland als Apothekerin oder Ärztin gearbeitet haben, machen oft die Erfahrung, dass sie hier nicht in ihrem Beruf arbeiten können.

Nachdem ich – lucky me – durch eine Stellenanzeige via GPWA eine Stelle in einer Anwaltskanzlei für Immigration Support ergattern konnte, wurde ich nach Bearbeitung einiger Greencard-Vorgänge dann stutzig. Hier wurden für mehrere Pharmacisten und auch Ärzte aus diversen Ländern Greencard Anträge abgewickelt, ohne dass diese ihr Studium hier in den USA absolviert hätten. Ergo: es geht eben doch! Aber wie? Bei Ärzten und Apothekern reicht nicht nur wie bei anderen Hochschulabschlüssen eine Equivalency Evaluation von einer dafür zugelassenen Institution wie z.B. Trustforte, sondern es muss mittels einer zusätzlichen „Examination“ nachgewiesen werden, dass man über das erforderliche Wissen und die entsprechenden Qualifikationen verfügt. Anschließend muss man dann auch noch eine gültige State-License erwerben, die nach Ablauf der Gültigkeit immer erneuert werden muss.

Das alles hört sich zwar sehr bürokratisch und abschreckend an (ist es sicher auch), aber wenn man weiß, dass beide Berufsgruppen zu den absoluten Topverdienern in diesem Land zählen, dann lohnt es sich bestimmt, über diesen zusätzlichen Aufwand nachzudenken. Weder im IT-Bereich noch im Engineering werden in der Regel Verdienstmöglichkeiten erzielt, wie sie bei Apothekern - und erst recht bei Ärzten - nach nur wenigen Berufsjahren er üblich sind.

Details zum Thema Anerkennung der foreign Degrees gibt es u.a. für die Apotheker unter:
www.michigan.gov/documents/.../.pdf

und für die Ärzte unter:
www.michigan.gov/documents/.../.pdf

Auch auf Michigan Public Radio gab es erst vor kurzem zu beiden Berufsgruppen jeweils einen Bericht mit dem Tenor, dass in den USA weniger Leute ausgebildet als nachgefragt werden. So werden z.B. bei den Ärzten aus diversen Entwicklungsländern Studenten abgeworben, deren Studium dort mittels Staatsgeldern finanziert wurde.

Grundsätzlich gilt, dass US-Unternehmen ihren ausländischen Arbeitnehmern, die per Visum bei ihnen arbeiten, mindestens das Gehalt eines US-Arbeitnehmers bezahlen müssen. Für jede Berufsgruppierung gibt es in jedem Bundesstaat „Prevailing Wages“, die das jeweilige Mindestentgelt definieren. Infos hierzu gibt es etwa unter:
workforcesecurity.doleta.gov/foreign/wages.asp.


Sunday, December 9, 2007

Detroit: A Place to Go

Klar gibt's noch ein paar Städte, die weiter oben auf der Liste stehen. Lissabon etwa. Oder Prag. Auch München oder Kuwait City sind ein heißer Tipp - jedenfalls für die Reiseredakteure der New York Times. Dass es Detroit auf Platz 40 der angesagtesten Reiseziele gebracht hat, will daher schon etwas heißen.

Die Ehre, im Online-Artikel "The 53 places to go in 2008" gefeatured zu werden, verdankt Motown dem Detroit Institute of Arts, das in der jüngsten Vergangenheit für 158 Millionen Dollar renoviert wurde. Bereits am ersten Öffnungstag, am 23. November, begutachteten mehr als 15.000 Besucher das kostspielige Facelift bei freiem Eintritt.

Wer sich selbst ein Bild von der Verschönerung des Museums an der Woodward Avenue machten möchte, muss jetzt zwar wieder Eintritt berappen, aber dafür sind die Schlangen kürzer. Vielleicht sollte man besser noch im alten Jahr gehen - bevor die Leser/innen der New York Times anrücken.

Offizielle Website des Detroit Institute of Arts: www.dia.org