Thursday, July 26, 2007

German Park Picnic

Kommenden Samstag ist es wieder soweit: Das Biergartenfest im German Park von Ann Arbor sorgt für deutsche Gemütlichkeit. Ich hätte ja nie geglaubt, dass es tatsächlich so etwas gibt. So wie wir Deutsche ein eingeschliffenes Bild von Amerikanern haben, gibt es bekanntlich auch hier eine vorgefertigte Meinung von Good Old Germany: Bratwurst, Lederhosen, Weizenbier, Dirndl und Mercedes. Jeder Amerikaner war schon mal in Frankfurt – und falls nicht, dann ist zumindest der Schäferhund deutschstämmig. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass wir Deutsche oft nicht wiedererkennen, was hier in den Staaten als deutsch deklariert wird.

Umso erstaunlicher, dass ich hier tatsächlich ein Stück Deutschland inklusive der großartigen Biergarten-Tradition wiedergefunden habe. Als mir ein Freund zuerst davon erzählte, erwartete ich so etwas wie die US-Variante eines deutschen Weihnachtsmarktes, wobei allenfalls der Glühwein eine gewisse Ähnlichkeit mit dem deutschen Vorbild aufweist. Als dann hinkam, war ich doch ziemlich überrascht.

Man darf sich das folgendermaßen vorstellen: Im German Park von Ann Arbor, inmitten zwischen hohen Bäumen, herrscht buntes Treiben. Auf Bänken sitzen Menschen dicht gedrängt und trinken Hefeweizen, dazu essen sie Leckereien vom Stand wie Brezeln und Weißwurst. Zwischen den Tischen toben Kinder, und auf der Bühne spielen in Dirndl und Lederhosen gekleidete Musiker Blasmusik und singen deutsches Liedgut. Vor den Buden stehen Besucher in langen Schlangen, sind ins Gespräch vertieft, und die Stimmung ist großartig. Kurz – Biergartenatmosphäre.

Na, wer sagt’s denn. Jeder, der ab und zu ein bisschen Heimweh hat, ist dort genau richtig aufgehoben. Und das Beste daran: Wer es am nächsten Wochenende nicht schafft, bekommt noch einmal eine Chance. Biergartenfest ist nämlich im Juni, Juli und August am jeweils letzten Samstag im Monat, und zwar am Pontiac Trail nördlich von Ann Arbor. Man kann es gar nicht verfehlen, da eine angrenzende Wiese als Parkplatz genutzt wird.

Also: Vorurteile vergessen und nix wie hin. Mit Kind und Kegel.

German Park Recreation Club
5549 Pontiac Trl
Ann Arbor, MI 48105
734-769-0048

Doors are open from 4 pm to 9 pm but party goes on until 11 pm.





Gastautorin: Sophie Stepke

Tuesday, July 24, 2007

Freie Bahn für Strandläufer

Ein Spaziergang am Strand erfrischt Leib und Seele und pflegt die Füße. Den Sand zwischen den Zehen spüren und dem Rauschen der Wellen lauschen - einfach paradiesisch. Das Leben könnte so schön sein, wären da nicht die Schilder mit der Aufschrift: "PRIVATE BEACH!!!" Mitunter stört das die Beschaulichkeit doch ganz erheblich. Was tun?

Die beste Lösung: Ganz entspannt bleiben, im seichten Wasser weitergehen und die Schilder einfach ignorieren. Falls jemand am Privatstrand sitzt oder liegt, freundlich winken. Die Great Lakes sind nämlich für alle da, jedenfalls im Bundesstaat Michigan. Ein Strandspaziergang auch außerhalb der öffentlichen Parks, vorbei an privaten Grundstücken, ist legitim - vorausgesetzt, man bleibt unterhalb der Hochwasserlinie. In seinem Urteil vom 29. Juli 2005 legte Michigans Oberster Gerichtshof fest, dass der traditionelle Beachwalk öffentlichem Recht entspricht. Das bezieht sich aber ausschließlich auf die 3200 Meilen langen Uferabschnitte der Großen Seen; die Inlandseen sind davon ausgenommen.

Im Wortlaut des Michigan Supreme Court liest sich das so: "Because walking along the lakeshore is inherent in the exercise of traditionally protected public rights of fishing, hunting, and navigation, our public trust doctrine permits pedestrian use of our Great Lakes, up to and including the land below the ordinary high water mark." Die "high water mark" wird dabei definiert als "the point on the bank or the shore up to which the presence and action of the water is so continuous as to leave a distinct mark".

Gesetzlich garantiert auf sicherem Boden bleibt, wer im Wasser oder im feuchten Sand geht. Das ist für die Füße ohnehin am angenehmsten.

Pictured Rocks National Lakeshore, Michigan © Cornelia Schaible
(Quelle: Glass vs. Goeckel)



Sunday, July 22, 2007

Improve your English - Proactive and “umsonscht”!

Von vielen nicht berufstätigen Spouses hört man immer wieder, dass sie mangels amerikanischer Kontakte oft nur wenig Gelegenheit finden, ihre Englischkenntnisse anzuwenden, geschweige denn aufzupäppeln.

Das Ich-trau-mich-nicht-Problem wird ja nicht besser, wenn es nur selten die Möglichkeit gibt, die Sprachkenntnisse anzuwenden. Englischkurse, bei denen man womöglich mit „Vollprofis“ oder ausschließlich mit Asiaten zusammengewürfelt wird, sind auch nicht der Renner, um sprachliches Selbstvertrauen aufzubauen. Und, wenn wir ehrlich sind - der gute Vorsatz mit dem Partner mal nur auf Englisch zu parlieren, bleibt meistens auch nur ein guter Vorsatz. Hier eine Idee wie man sich mit einigen Gleichgesinnten vielleicht ein wenig, dafür aber kostenlos, weiterhelfen kann.

Man gründet einfach einen kleinen Lesezirkel (Neudeutsch: Reader’s Club, nicht Book Club) mit maximal vier oder fünf Gleichgesinnten und trifft sich einmal wöchentlich für zwei oder drei Stunden, um gemeinsam ein englisches Buch zu lesen. Die Zeit teilt man dann beispielsweise ein, indem man abwechselnd pro Absatz vorliest, und sich die fehlenden Vokabeln anschließend gegenseitig - natürlich auf Englisch - erklärt.

Das laute Lesen hat den Vorteil, dass sich permanent wiederkehrende „kleine“ Vokabeln, die man auch jetzt schon drauf hat, dann auch in einem normalen Gespräch viel schneller abrufen lassen.

Man wird auf diese Weise sicher keinen Englischkurs ersetzen können, aber wer Spaß an der Sprache und auch am Lesen hat, kann auf diese Art unkonventionell etwas tun, um seine Kenntnisse zu verbessern. Ein guter Start sind Kinderbücher mit einfachen Vokabeln, und dann kann man sich ja von Buch zu Buch steigern. Da die Library-Nutzung hier in USA zudem noch kostenlos ist, hat man zumindest „keine Kohle in den Sand gesetzt“, wenn es sich nachträglich dann doch nicht als das Richtige herausstellen sollte.


Friday, July 20, 2007

IT'S A MATTER OF TASTE, Commerce

Michigan hat so viele Seen, aber nur wenige Restaurants, die das zu nutzen wissen. „It's a matter of Taste” gehört dazu. Die Aussicht ist einfach herrlich. Von jedem Tisch aus, sowohl drinnen als auch draußen, ist das Wasser zu sehen. Das lässt echtes Urlaubsfeeling entstehen. Man könnte fast meinen, man befinde sich am Comer See.
Das Ambiente ist in jedem Fall europäisch angehaucht. Die hohen Räume in warmem Terrakotta gestrichen, die große Glasfront und die schmiedeeisernen Tische und Stühle hinterlassen einen mediterranen Eindruck. Ebenso wie die Speisen.
Fisch und Pasta sind hier die Favoriten. Der Fisch ist immer frisch und extravagant zubereitet.
Sei es "Thai-spiced walleye" (ein bisschen asiatisch muss es ja auch immer sein) oder "Roasted chili lime halibut". Eins ist besser als das andere.
Das gleiche gilt für die Pasta. Die "homemade gnocchi" sind ein Gedicht. Aber auch die "two different kind of Ravioli" oder die "Lime Linguini with chicken and artichokes" stehen dem in nichts nach.
"The signature appetizer" sind die "lime crisped calamari", ein absolutes must have!

Im vorderen Bereich des Gebäudes gibt es alle Speisen auch zum Mitnehmen.
Der catering service ist, wie man hört, auch sehr beliebt.
Aber spezielle Anlässe lassen sich aufgrund der wunderschönen Lage und der außergwöhnlichen Räumlichkeiten auch hervorragend vor Ort feiern.

Wenn es aber einfach ein gemütliches „get together“ sein soll, dann empfiehlt sich der Mittwochabend. Dann gibt es immer ab 7 Uhr Livemusik und eine Menge leckere Drinks an der Bar.

It's a MATTER of TASTE
2323 Union Lake Road
Commerce Township, MI 48377
248-360-6650
Dinner & Lunch: Monday-Saturday
www.matteroftaste.net



Bewerbungsprozess in den USA

Der amerikanische Bewerbungsprozess entscheidet sich etwas vom deutschen. Der erste Schritt ist die Zusendung eines Resumees als Initiativbewerbung oder auf eine Stellenanzeige. Die meisten Firmen bevorzugen heutzutage die Zusendung per Email oder Online Formular. Darauf folgt meist ein erstes (dem Anschein nach sehr informelles und kurzes) Telefoninterview. Verlaeuft dies erfolgreich, koennen noch ein, zwei oder sogar mehr Telefoninterviews mit unterschiedlichen Personen folgen. Danach wird man zu einem ersten persoenlichen Gespraech eingeladen, welches je nach Unternehmen 1 bis 3 Stunden dauern kann.

Es ist nicht ungewoehnlich, dass man zu diesem ersten Gespraech seine Ausweispapiere, evtl. auch die Arbeitserlaubnis und Hochschulzeugnisse mitbringen muss. Haeufig folgt dem persoenlichen Gespraech ein kurzer schriftlicher Test, der je nach Branche sehr unterschiedlich aussehen kann. Nach einem erfolgreichen ersten persoenlichen Erscheinen in der Firma wird man manchmal zu einem zweiten Vorstellungsgespraech eingeladen. Es kann also einige Zeit dauern, bis man das erste tatsaechliche Angebot in den Haenden haelt. Dieses Angebot wird einem schriftlich zugestellt und ist wie so vieles in den USA Verhandlungssache. Es ist durchaus ueblich, nicht das erste Angebot anzunehmen, sondern das jaehrliche Gehalt oder den Bonus nachzuverhandeln.

Der Bewerbungsprozess kann ziemlich zeitaufwendig sein und erscheint einem haeufig etwas unstrukturiert. Spaetestens, wenn man mit der dritten Person telefoniert hat und immer wieder das Gleiche erzaehlen musste, kann man schon ungeduldig werden. Aber amerikanische Firmen pflegen Ihren Bewerberpool und auch wenn man genau in diesem Moment das Gefuehl hat, dass es mit der Bewerbung nichts wird, seien Sie nicht ueberrascht, wenn Sie nach Wochen oder Monaten einen Anruf mit der Bitte um ein weiteres Interview erhalten. Die Firmen sind staendig auf der Suche nach guten Leuten und durch das Kuendigungssystem in den USA kann Bedarf schneller entstehen, als man denkt.

Was auch hilft ist: erzaehlen Sie so vielen Leuten wie moeglich von Ihrer Jobsuche. Sie werden erstaunt sein, wie viele Jobs durch Mund-zu-Mund-Propaganda und über Beziehungen vergeben werden. Das ist natuerlich fuer gerade hier angekommene Deutsche etwas ungerecht, aber auch wir haben unser Netzwerk. Und auch Amerikaner sind sehr hilfsbereit und offen, wenn es um Tips bezueglich offener Stellen geht. Seien Sie also nicht schuechtern, aber auch auch nicht enttaeuscht, wenn aus Versprechungen erst einmal nichts wird.

Durchhaltevermoegen und eine positive Einstellung sind der Schluessel zu Ihrem Traumjob!


Tuesday, July 17, 2007

Deutsche Wurstwaren

Dem Wurst- und Fleischliebhaber stellt sich nach kurzer Zeit die Frage:"Wo bekomme ich mal etwas mehr Auswahl und etwas wuerziger schmeckende Wurstwaren her?" Dem Bayer fehlt bestimmt "seine Weisswurst".

Sehr gute und frische Fleischwaren in den amerikanisch großen Packungen vom Rind ueber das Schwein, zur Pute und dem Huhn gibt an der Frischekuehltruhe von Costco. Um den Fleischmassen Herr zu werden, empfiehlt sich allerdings das portionsweise Einfrieren.

Und...eine deutliche Bereicherung des Sonntagsfruehstueckes inklusive Backwaren findet man bei:

Nitsches Meats & Deli, 52175 Van Dyke, Shelby Twp. MI, 48316, 586- 739- 5500
(besonders die Weisswuerste sind empfehlenswert)

oder
Polish Market, 2938 E. Maple, Troy, Mi, 48083, 248- 577- 5334

Na, dann mal guten Appetit beim naechsten "deutschen" Fruehstueck!!!


Arztbesuch auf Amerikanisch

Der erste Arzt oder Zahnarztbesuch hier in Amerika laeuft etwas anders ab, als wir es aus Deutschland gewohnt sind. Die nachfolgenden Informationen sollen nicht abschrecken, sondern auf die veränderten "Umstaende" besser vorbereiten.

Als erstes ist es von Vorteil, sich moeglichst schnell nach dem Umzug in die USA einen Hausarzt zu suchen. Es gibt allein praktizierende "Familiy Physicans" und Aerztecenter, die oftmals sogenannte Vor-Ort-Niederlassungen von Krankenhaeusern sind. Natuerlich kann man jederzeit in den Emergencyroom, den Notaufnahmeraum der Krankenhaeuser gehen; aber um sich im Bedarfsfall auch von einem niedergelassenen Arzt behandeln lassen zu koennen, ist es sinnvoll, einen Antrittsbesuch zu machen, damit der Arzt schon einmal die gesamte Krankengeschichte kennt.

Damit faengt es naemlich an: Beim ersten Besuch eines jeden Arztes sind viele Papiere bezueglich Versicherung, Krankenvorgeschichte bis hin zu schweren Erkrankungen in der Familiengeschichte und des jetzigen Problemes auszufuellen. Geht man erst bei Erkrankung hin, hat man dieses ganze Prozedere noch zu machen und je nach eigenem Zustand ist es echt nicht lustig.

Werden vom Arzt Roentgenbilder oder aehnliches benoetigt, wird man oftmals an ein Outpatient-Center eines mit dem Arzt in Zusammenarbeit stehenden Karankenhauses geschickt (sogar fuer einfache Ultraschalluntersuchungen. Die Aerzte sind hier oft nicht befugt, Untersuchungen selbst zu machen - alles ist spezialisiert, denn sprichwoertlich "lauert hinter jeder Ecke ein Rechtsanwalt, um dem Arzt ein Fehlverhalten nachzuweisen". Termine zu diesen Untersuchungen werden in der Regel vom Patienten selbst anhand des Ueberweisungsformulares telefonisch vereinbart. Allerdings bekommt man dort z.B. nach einer Roentgenaufnahme kein Untersuchungsergebnis mitgeteilt, sondern vereinbart mit seinem behandelnden Arzt wieder einen neuen Termin zur Besprechung. So koennen z.B. bei routinemaeßigen Krebsvorsorgeuntersuchungen bis zu 6-8 Wochen vom ersten Terminvereinbarung vergehen, bis man die endgueltigen Ergebnisse hat.

Tipp am Rande: niemals versuchen, eine Routineuntersuchung mit einem Problem gleichzeitig durchfuehren bzw. behandeln zu lassen, denn da gibt es Abrechnungsprobleme auf Seiten der Aerzte mit den Krankenkassen, und man rennt trotzdem x-mal hin!!!



Sunday, July 15, 2007

Die grüne Welle: Organic

Immer wieder kommt die Frage auf, "wo kann ich wirklich frisches Obst und Gemuese kaufen? Wie ist die Lebensmittelqualitaet?" Und da stoeßt man im Supermarkt unweigerlich auf das Wort "Organic".

Was heisst das eigentlich?
Die mit "ORGANIC" gekennzeichneten Lebensmittel sind ohne den Gebrauch von Antibiotika, ohne gesundheitsschaedliche Pestizide und ohne Wachstumshormone produziert worden.

Versetzt mit Hormonen und mit allem Möglichen gespritzt wird eigentlich alles: Obst, jegliches Gemuese, Kuehe (Milch/-produkte), Rinder, Huehner (Eier) etc. bis hin zu aggressiven Reinigungsmitteln.

Mittlerweile bieten fast alle Supermaekte "Organic"- Produkte an, da dies eine regelrechte "gruene Welle" in Amerika ist und das Bewusstwsein fuer gesunde Kost langsam steigt. Die Hollywood- Stars machen es vor und dienen der Allgemeinheit oft als Vorbilder.
Noch vor zwei Jahren war fast nur bei den Ketten "Trader Joe" oder "Whole Foods" organische Lebensmittel zu fnden, aber mittlerweile findet man dies auch beim "Meijer".

Allerdings sind diese Produkte zu einem deutlich hoeheren Preis als die ueblichen Lebensmittel zu erhalten. Da muss jeder nach seinem persoenlichen Gesundheitsbewusstsein und seinem "Portemonnaie" entscheiden, ob man sich fuer die wesentlich gesuendere Lebensform fuer die Familie und vor allem die heranwachsenden Kinder entscheiden kann und will.

Hier ein paar Tipps fuer entsprechende Geschaefte:

www.traderjoes.com
www.wholefoodsmarket.com
www.ninosalvaggio.com
www.papajoesmarket.com
www.meijer.com
www.kroger.com

Ebenso kann man auf den Farmersmaerkten unbehandeltes Obst und Gemuese vom Erzeuger erhalten, aber dort gilt: nachfragen!
Die folgende Internetseite bietet eine Uebersicht ueber alle Farmersmaerkte in Michigan an:

http://www.ams.usda.gov/farmersmarkets/States/State06.pdf/Michigan.pdf


Friday, July 13, 2007

Arts & Crafts Shows

Hochsommer in Michigan. Das ist die Zeit, in der sich die Menschen freitagabends seufzend fragen, wie sie die vielen Termine unter einen Hut bringen sollen. An den Strand fahren - oder doch einen der vielen Kunsthandwerkermärkte besuchen und ordentlich schwitzen? Oder vielleicht sogar beides? Und dann, wohin geht's zuerst?

Gute Planung ist alles. Und wer an diesem Wochenende die Strand-Option wählt, kann sich immerhin trösten - Arts & Crafts Shows gibt's in den nächsten Wochen noch wie Sand am Meer. Okay, oder sagen wir einmal: wie Sand am Lake Michigan. Beinahe jedenfalls. Aber es spräche eigentlich gar nichts dagegen, bereits morgen "Art in the Park" in Plymouth zu besuchen. Das ist immerhin die zweitgrößte Veranstaltung dieser Art in Michigan, mit 400 Ausstellern und 200.000 Besuchern. Wem das noch zu beschaulich scheint - in der kommenden Woche ist die Art Fair in Ann Arbor, eigentlich vier Kunsthandwerkermärkte in einem. Wer dort war, kann sich den Rest der Saison getrost auf die Strände konzentrieren.

Die wichtigsten Termine:

July 13-15, 2007 - Downtown Plymouth
Art in the Park

July 18-21, 2007 - Zwischen U of M Central Campus und Main Street, Ann Arbor
Ann Arbor Street Art Fair - The Original
Ann Arbor's South University Art Fair
State Street Area Art Fair
Ann Arbor Summer Art Fair

July 28-29, 2007 - Downtown Utica
Old Mill Arts 'n Crafts Festival

Aug 2-4, 2007 - Sterling Heights
Sterlingfest Art & Jazz Fair

Aug 10-12, 2007 - Downtown Milford
Milford Memories Summer Festival

Aug 31 - Sep 3, 2007 - Downtown Pontiac
Arts, Beats & Eats

Sep 7-9, 2007 - Rochester Municipal Park
Art & Apples Festival


Thursday, July 12, 2007

Cruise Nights

Bis zur Woodward Dream Cruise am 18. August ist es zwar noch eine Weile hin, aber die Freunde heißer Straßenkreuzer brauchen bis dahin nicht zu darben: Heute Abend ist wieder Cruise Night beim Walter P. Chrysler Museum in Auburn Hills.

Nicht nur im Museum (das übrigens zu diesem Anlass mit freiem Eintritt wirbt), gibt's dann Heckflossen und Chrom satt, sondern auch auf dem riesigen Parkplatz vor dem Gebäude. Dort geben sich die Besitzer von muscle cars aller Marken ein Stelldichein. Motto: "Bring your own ride or just enjoy the chrome and steel landscape."

Weiter Cruise Nights sind für den 26. Juli sowie den 9. und 23. August angesagt - rain or shine.

Walter P. Chrysler Museum
One Chrysler Dr.
Auburn Hills, MI 48326
www.chryslerheritage.com



Tuesday, July 10, 2007

SHIRO, Novi

SHIRO, Michigans best hidden secret” steht auf dem Schild, kurz bevor man in die 9 Mile Road abbiegt.
Aber eigentlich ist die riesige weiße Südstaatenvilla mit den imposanten Säulen im Eingangsbereich gar nicht zu übersehen. Das Gebäude ist einfach herrlich und zählt zu Michigans „haunted houses“.
1930 von Charles Rogers für seine Tochter erbaut, hätte niemand damit gerechnet, dass sich dort einmal ein japanisches Restaurant befinden würde.
Der Erbauer, der sich aufgrund des Verschwindens seiner Tochter selbst umbrachte, soll laut Überlieferung am Fuße der großen Freitreppe in der Mitte des Gebäudes begraben sein und gelegentlich durch das Haus geistern.

Als „contemporary american and japanese cuisine“ bezeichnet sich SHIRO selbst, wobei eindeutig der japanische Einfluss überwiegt.
The Peach Asian Martini kann sogar einen extremen Cosmopolitan-Fan überzeugen.
Dazu kann man zwischen einer Vielzahl von hervorragenden Appetizern auswählen, wie z.B. Edamame, Red Snapper Tempura, Dinamite spicy Tuna oder Picanta Sashimi Indulgence.
Sushi und Sashimi spielen eine besonders große Rolle, sowohl als Appetizer oder als Hauptgericht. Eine separate Karte informiert einen genauestens darüber, was der Sushimeister zu bieten hat. Auch die weiteren Hauptgerichte lassen das Herz eines jeden Feinschmeckers höher schlagen. Salmon Teriaki, Sesame crusted Ahi Tuna, Filet Mignon oder Panko Shrimp and Crabcakes machen einem die Entscheidung nicht gerade einfach.

Der Service ist exzellent und die Bedienungen sind überaus freundlich.
Jenny (sie ist eigentlich Koreanerin, wie sie einem im Vertrauen erzählt) ist schon seit vier Jahren im SHIRO.
Sie hat übrigens bisher niemanden herumgeistern sehen, obwohl sie jeden Abend im ganzen Haus das Licht ausmacht. Aber seltsame Geschichten gehört hat sie schon. Zum Beispiel von der Frau, die nachts im Kimono herumläuft, oder von Gesichtern hinter den Fenstern, die keiner kennt. Auch Toilettenspülungen sollen sich von Geisterhand in Bewegung setzen. "Alles Unsinn!", sagt Jenny, aber sie scheint auch sehr realistisch.

Die Räumlichkeiten erstrecken sich über zwei Etagen, die durch die große Freitreppe miteinander verbunden sind. Im Erdgeschoß befindet sich die Martinibar sowie die Sushibar.
Das Ambiente ist wunderschön. Aus diesem Grund wird die gesamte Lokalität sehr gerne für Hochzeiten oder andere besondere Anlässe genutzt.
Besonders schön sitzt man draußen, wenn das Wetter mitspielt.
Aber bitte das Mückenspray nicht vergessen!

SHIRO
43180 W Nine Mile Road
Novi, MI 48377
248-348-1212
Dinner & Lunch: Monday-Friday
Dinner: Saturday
www.shiro-restaurant.com



Das verhinderte Feuerwerk

Hier eine kleine Anekdote aus dem Urlaubsleben in den USA, da es so prima zur "Feuerwerkssaison" passt:

Im Sommer 2005 verbrachten wir eine schoene Zeit in Florida. Der kroenende Abschluss war der 4th of July in Fort Lauderdale. Am Nachmittag hatten wir uns die Parade auf der Mainstreet angeschaut und kamen dabei auch etlichen großen Zelten mit Feuerwerksverkauf vorbei. Wir waren mit ein paar anderen deutschen Urlaubern dort zusammen und kamen dann auf die Idee, zum Feuerwerk am Strand auch etwas beizusteuern. Gesagt, getan... Ein dickes Paket mit allen moeglichen Feuerwerkskoerpern wurde gekauft.

Wir trafen uns dann abends bei Sonnenuntergang am Strand mit einer Flasche Sekt (natuerlich in der Tuete) und unserem Feuerwerk. Die Vorbereitungen waren voll im Gange, da kam ein deutliches "STOP" von hinten. Ein Polizist auf dem Fahrrad war da und unterbrach uns abrupt. "Do you know what are you doing? It is not allowed to make fireworks on your own!" Unsere Gesichter muessen echt mehr als erstaunt ausgesehen haben, denn wir fragten nur: "Why? But we bought it around the corner at an official tent." Der Polizist fragte nur: "Where are you guys from?" Na, keine Frage: "From Germany!" Das Polizistengesicht hellte sich deutlich auf, und dann klaerte er uns auf, dass in Florida zwar der Verkauf von Feuerwerk an Privatpersonen erlaubt ist, aber nicht das Abschießen! Wo da der Sinn liegt, konnte er uns leider auch nicht sagen.

Tja, das war es dann mit unserem privaten Feuerwerk, aber die offiziellen Feuerwerke der einzelnen Staedte, nacheinander abgeschossen von Docks draussen auf dem Meer, waren einfach toll und entschaedigten uns fuer unseren verbotenen Spaß.