Friday, May 30, 2008

Testkauf: Wal-Mart

Welche Ladenkette ist die größte, die am weitesten verbreitete, die mit dem größten Umsatz, den meisten Angestellten, der größten Auswahl? Ganz klar, das ist WAL-MART. In vielerlei Hinsicht ist Wal-Mart typisch für die USA. Hier versammeln sich alle Superlative. Und welches Land, wenn nicht die USA, liebt und lebt den Superlativ? Andere Läden werben auch mit „Meist-Slogans“, aber nur bei Wal-Mart stimmen sie tatsächlich. Leider stimmen auch die negativen „Meists“. Wal-Mart macht immer wieder Schlagzeilen wegen seiner unsozialen Personalpolitik.

Wenn man in einen Wal-Mart geht, hat man den Eindruck, man besucht eine kleine Stadt. Ein riesiger Betonklotz wäre Downtown. Darum herum reihen sich Grünflächen (auf denen hier in Michigan nicht selten Goose watscheln), und natürlich gibt es ein riesiges Parkplatz-Meer, auf dem viele SUVs schwimmen.

Filialen: Man muss bei Wal-Mart nicht sagen wo sich eine Filiale befindet, weil es eines seiner Markenzeichen ist, dass er überall zu finden ist. Ich besuche gern die Supercenter, weil sie besonders riesig sind. In diesen Wal-Mart-Städten wird vom Auto über den Menschen, das Haus bis hin zum Garten jeder versorgt. Hier soll es aber nur ums Essen gehen. Deshalb wähle ich den Stadtteil „Food Center“.

Regalinspektion: Man findet alles, was das Herz begehrt. Die Produkte sind auf vier Regalfächern verteilt gut übersichtlich arrangiert. Die Gänge zwischen den Regalen sind so breit, dass eine Mutter mit Kinderwagen ohne Probleme an einem Rollstuhlfahrer vorbeikommt. Ich würde sogar soweit gehen, sie als Autobahn unter den Supermarktgängen zu bezeichnen.

Personal: In jeder Regalreihe steht ein eifriger Angestellter und sorgt für Nachschub. Seit Juni 2007 hat sich Wal-Mart von den charakteristischen blauen Westen verabschiedet und ist zu wesentlich schöneren und sicherlich bequemeren Poloshirts übergegangen. Ob die neuen Shirts über manch schlechte Arbeitsbedingung oder unsoziale Vertragsklausel hinwegtrösten, bleibt dahin gestellt.

Preisschildchen: Der Kunde kommt zu Wal-Mart aus zwei Gründen. Es gibt fast alles und man kann sparen. Getreu dem Motto „Save money, live better“ kann man hier wirklich viel kaufen und viel sparen... Und besser leben? Tatsache ist, dass Wal-Mart, bei kontinuierlich steigenden Lebensmittelpreisen, für viele Menschen eine günstige Alternative darstellt.

Frischetheke: Auch wenn die Quantität im Zentrum steht - man kann Qualität zu einem guten Preis bekommen. Riesige grüne Schilder vermitteln ein Markt-Feeling und lassen einen vergessen, dass die Produkte nicht organic sind. Alles sieht frisch aus. Importierter Käse (aus Holland, Frankreich etc.) ist hier sehr günstig. Auch Salat, Obst und Gemüse sehen sehr gut aus und schmecken dementsprechend. Fleisch wird in riesigen Packungen und zu extrem günstigen Preisen verkauft.

Packungsgrößen: Vieles bekommt man hier dann besonders günstig, wenn man es in riesigen Verpackungseinheiten kauft. Wein in 1,5-Liter-Flaschen kostet zum Beispiel genauso viel, wie eine 0,75-Liter-Flasche in vergleichbaren Läden (Meijer). Auch bei Cereals kann man besonders sparen, wenn man einen 637-Gramm-Sack kauft. Wal-Mart denkt eben an die amerikanische Großfamilie.

Sonstiges: Die Schokoladenauswahl lässt süße Herzen höher schlagen. Wer Schweizer Schokolade liebt, ist hier richtig!

Websites: www.walmart.com und walmartstores.com

Wo wir sonst noch mit dem Einkaufswagen herumgekurvt sind: Testkauf - die Serie



Thursday, May 29, 2008

CHEN CHOW Brasserie, Birmingham

Von Detroit zum “Best Restaurant to be seen at 2008” gewählt, Chen Chow ist der neueste Geheimtipp, wenn es um japanische Küche, cooles Ambiente oder “sehen und gesehen werden” geht.
Top and Executive Chef Robert Curser, bekannt aus seinen Zeiten als Sous Chef im "Opus One" und "Seldom Blues" in Downtown Detroit hat sich nun auf „the French Asian fusion cuisine“ spezialisiert und mit Chen Chow den richtigen Platz dafür gefunden.

Die Speisekarte lässt das Herz eines jeden Sushifans höher schlagen.
Nie waren Nigiri (roher Fisch auf Reisbett), Maki Mono (Sushirollen) und Sashimi (roher Fisch) frischer und kunstvoller angerichtet als im Chen Chow.
„Sesame Tuna“, „Kobe Short Ribs“ oder „Imperial Vietnamese Prawns“ sind die Highlights unter den Hauptgerichten.
Die Weinkarte ist ausgezeichnet, was alleine schon die Auswahl von 10 verschiedenen Sorten Champagner beweist.

Nach dem Dinner trifft man sich auf einen Cocktail an der Bar im vorderen Bereich des Restaurants. Die Frauen sind blonder, die Männer spendabler als sonstwo in Birmingham. Ab Mitternacht wird der Barbereich zum neuesten „Hot Spot“ der Gegend, auch celebrities (wenn sie sich denn mal nach Detroit verirrt haben) hat man hier schon gesehen.

Chen Chow – das Essen ist wunderbar, das Publikum teilweise sonderbar.
Aber auf jeden Fall einen Besuch wert.

Chen Chow Brasserie
260 North Old Woodward
Birmingham MI, 48009
reservations 248.594. 2469
www.chenchow.com



Outdoor Dining in Metro Detroit

"Gibt's hier eigentlich Biergärten?", fragen Neuankömmlinge, wenn die schöne Jahreszeit naht. Na ja, so etwas Ähnliches. Es sind wohl eher Restaurants zum Draußensitzen, aber mit etwas Glück fühlt man sich fast wie in einer richtigen Gartenwirtschaft. Hier folgt eine bewährte Liste für alle, die nicht auch noch im Sommer frieren wollen (wegen der Klimaanlage) und lieber den Eiswürfeln im Glas beim Schmelzen zugucken (Ergänzungen sind per Kommentar jederzeit willkommen):

  • BRAVO!
    Casual white table cloth restaurant with classic Italian food
    Village of Rochester, 286N Adams Road, 248-375-9644 and on
    17700 Haggerty in Livonia, 734-591-5600
    www.bravoitalian.com

  • COMOS RESTAURANT&PIZZERIA
    22812 Woodward Ave in Ferndale, 248-548-5005

  • EUROPA BISTRO
    Downtown Rochester with affordable price range, 248-650-1390
    www.europabistro.com

  • IT´S A MATTER OF TASTE
    Overlooking Union Lake in Commerce Twp with waterside terrace, 248-360-6650
    www.matteroftaste.net

  • LAZY LIZARD CANTINA
    Outdoor seating and late night, steak and Mexican food
    43155 Main Street Ste214, Novi, 248-449-6555

  • MITCHELL´s FISH MARKET
    17600 Haggerty in Livonia, 734-464-3663
    www.mitchellsfishmarket.com

  • ST. CLAIR INN
    In St. Clair, about 50 miles northeast of Metro Detroit at the St. Clair River,
    810-329-2222
    www.stclairinn.com

  • SWEET LORRAINE´S
    At Laurel Park Mall in Livonia with organic food, jazz on weekends, 248-559-5985
    www.sweetlorraines.com


  • (Quelle: COWA Newsletter May 2007 – leicht modifiziert;
    mit freundlicher Genehmigung von Corinne Walker)


    Friday, May 23, 2008

    Testkauf: Kroger

    Als Supermarkt um die Ecke bietet KROGER eine gute Einkaufsmöglichkeit und eine Alternative zum großen Supermarkt, wenn die Zeit einmal nur für einen kurzen Einkaufstrip reicht. Kroger ist in vielen US-Staaten vertreten und legt Wert darauf, dass ihm seine lokalen Kunden treu bleiben.

    Regalinspektion: Die Regalabteilungen der verschiedenen Kroger-Filialen entsprechen denen eines typischen Supermarktes. Alles wird sehr sauber und übersichtlich gehalten. Das freundliche Personal hilft gern bei der Suche nach einem bestimmten Produkt.

    Einkaufszettel: Das Sortiment bietet alles: wenn noch eine Zutat zum Backen fehlt oder gleich für einen kompletten Wocheneinkauf. In den verschiedenen Märkten variiert das Angebot, etwa in der Obst- und Gemüseabteilung. Im Bereich des Nature Market gibt es eine gute, zusammengefasste Auswahl an Organic-Lebensmitteln, so dass man nicht in den anderen Regalen danach suchen muss. Die Marke Naturally Preferred ist dabei die preigünstigste.

    Preisschildchen: Die Preise liegen oft etwas über denen der Konkurrenz. Es lohnt sich auf jeden Fall, mit der Kroger Card einzukaufen. Dann sind die Preise, beispielsweise für Milch, mit denen anderer Supermarkt-Ketten vergleichbar.

    Karten und Coupons: Die Kroger Card ist ein Muss. Viele Produkte sind dann im Preis reduziert und die Coupons, die man an der Kasse erhält, passen nach einer Weile gut zum eigenen Einkaufszettel. Die Zustellung von Coupons mit der Post hapert etwas (zumindest bei uns). Sind sie dann da, gibt es etwa $5 off bei einem Einkaufswert von mindestens $50 oder ähnliche Nachlässe beim Lebensmitteleinkauf bei gleichzeitiger Einlösung von Rezepten in der Pharmacy. Wer noch zusätzlich Geld sparen möchte, kann sich Coupons von der Webseite herunterladen.

    Eigenmarken: Die Kroger-Eigenmarke ist bei ausgewiesenen gleichen Inhalten oft deutlich günstiger als das vergleichbare Markenprodukt.

    Es gibt auch einen Party Planning Service, bei dem man Käse- und Aufschnittplatten sowie Obstkörbe bestellen kann. Im Gift Center gibt’s Geschenkkarten, Blumen und Gourmet-Mitbringsel.

    Website: www.kroger.com

    Wo wir sonst noch mit dem Einkaufswagen herumgekurvt sind: Testkauf - die Serie





    Unter Mitarbeit von edith t

    Thursday, May 22, 2008

    Der schönste Spaziergang in Michigan

    Für einen Besuch des Sleeping Bear Dunes National Lakeshore mit dem Auto braucht es einen Park Pass, und so beginnt der schönste Spaziergang in Michigan für gewöhnlich im National Park Service Visitor Center in Empire. Dort können sich Wanderlustige auch mit dem nötigen Informationsmaterial eindecken.

    Der Parkplatz, an dem der Trail zum Empire Bluff startet, liegt am Ende der Wilco Road. Den Park Pass gut sichtbar auf dem Armaturenbrett auslegen - wer das nicht macht, riskiert eine Verwarnung.

    Ja, und dann kann's losgehen. Der Weg geht zwar anfangs ordentlich bergauf, aber bis zum Aussichtspunkt ist es gerade mal eine Meile, und so kann man die Sache gemütlich angehen lassen. Zumal der Spaziergang fast immer durch den Wald führt. Und durch was für einen Wald! Kaum irgendwo blüht es im Frühling schöner: Dutchman's Breeches, Trillium, weiße Veilchen und viele andere, teils recht seltene Gewächse, sorgen dafür, dass man immer wieder innehält, um die Pracht am Wegesrand zu bewundern. Aber Achtung: In Waldlichtungen gedeiht auch Poison Ivy, und zwar überaus üppig.

    Kurz vor dem Ziel gibt es schon einen Vorgeschmack auf die überwältigende Aussicht am Ende - eine Schneise im Wald erlaubt den Durchblick auf den Strand sowie den Leuchtturm von Empire, den South Bar Lake und die Sleeping Bear Dune. Ein umfassendes Panorama von See und Küste gibt's aber erst vom Steilufer am Ende des Weges. Und das ist unbeschreiblich.

    Lake Michigan and South Bar Lake from Empire Bluff © Cornelia Schaible



    Friday, May 16, 2008

    Testkauf: Trader Joe's

    TRADER JOE'S blickt schon auf 45 Jahre kontinuierliches Wachstum in den USA zurück (für amerikanische Verhältnisse eine beachtlich lange Zeit!). Trader Joe's bezeichnet sich selbst als "landesweite Kette von nachbarschaftlichen Lebensmittelgeschäften". Von denen es mittlerweile rund 200 Stück gibt. Alle in privater Hand, kein Franchise, keine AG. Ein "kleiner" Familienbetrieb sozusagen. (Die Kette gehört dem ALDI-Mitbegründer Theo Albrecht. Unglaublich, aber wahr!) In Michigan ist Trader Joe's gleich fünf Mal zu finden: in Ann Arbor, Farmington Hills, Northville, Rochester Hills und Royal Oak.

    Regalinspektion und Eigenmarken:Trader Joe's Produkte sind einzigartig. 80 Prozent werden exklusiv für Tarder Joe's hergestellt. Die Produktnamen entsprechen dem Thema. So heißen alle italienischen Produkte "Trader Giotto", die mexikanischen "Trader Josés", die Drogerieartikel "Trader Darwins Vitamins", es gibt noch "Trader Quixote's" und natürlich "Trader Ming's" für die asiatischen Artikel.

    Einkaufszettel: Eigentlich könnte der gesamte Einkaufszettel von Trader Joe's abgedeckt werden. Man findet alles, was man braucht, und das zu erstaunlich gleichbleibend günstigen Preisen. Dafür gibt es keine Werbung, Coupons oder Aktionen. Das Personal ist äußerst hilfsbereit und fachlich sehr gut ausgebildet.

    Preisschildchen: Die Regalgestaltung ist einfach einzigartig. Die Preisschilder sind alle "handgemalt" und bunt. Der ganze Laden ist farbig, die Dekoration läßt Urlaubsfeeling aufkommen. Die Angestellten tragen Hawaiihemden, und an den Kassen hängen bunte Luftballons. Wenn ein Kunde eine Frage hat, wird eine im Kassenbereich aufgehängte große Glocke geläutet. Gute Laune kommt da in jedem Fall auf.

    Alles Bio oder was? Trader Joe's Produkte sind qualitativ sehr gut, keine künstlichen Zusatzstoffe, keine Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe. Spezialanforderungen wie glutenfrei, kosher oder milcheiweißfrei sind kein Problem. Viele Artikel gibt es auch in der "Organic"-Variante. Spezielle Listen und Broschüren klären den Kunden auf.

    Plastiktüten gibt es keine bei Trader Joe's, nur Papier. Sehr beliebt sind die stabilen Plastik-Einkaufstaschen mit unterschiedliche Motiven zu 99 Cent. Sie haben teilweise schon Sammlerwert. Auf alle Fälle sind sie ein schönes Souvenir, wenn man wieder nach Hause fährt.

    Website: www.traderjoes.com

    Wo wir sonst noch mit dem Einkaufswagen herumgekurvt sind: Testkauf - die Serie



    Wednesday, May 14, 2008

    German-American Kids in Metro Detroit

    Wir, die GA Kids (kurz für German-American Kids), sind eine Organisation die aus mehreren Spiel- und Krabbelgruppen für Kinder zwischen 0 und 6 Jahren besteht.

    Unser System ist vergleichbar mit den Spiel- und Krabbelgruppen in Deutschland. Bei uns wird gesungen, gespielt und gebastelt – und zwar alles auf Deutsch. Hier wird den Kindern ermöglicht, die deutsche Kultur zu praktizieren beziehungsweise kennen zu lernen (wie beispielsweise Fasching, Ostern, St. Martin, Nikolaus, Advent usw.). Egal ob Mutter- oder Zweitsprache, Kinder lernen Deutsch sehr leicht und schnell beim gemeinsamen Spielen.

    Zur Zeit existieren fünf verschiedene Spielgruppen, die sich wöchentlich einmal für je zwei Stunden in der Nativity Episcopal Church in Bloomfield Township, 21220 W 14 Mile Road, treffen. Der Mitgliedsbeitrag für jede Familie beträgt $ 36.00 pro Quartal (für anfallende Raummiete, Kaffee etc.).

    Interesse? Dann besucht unsere Webseite unter gakids.tripod.com !




    Gastautorin: Marion Helmich

    Friday, May 9, 2008

    Testkauf: Polish Market

    Wer trotz American Lifestyle nicht auf deutsche Gepflogenheiten wie ein "Vesper" mit Wurstaufschnitt und/oder frischem Käse verzichten kann oder will, kommt am POLISH MARKET in Troy Ecke Maple/Dequindre eigentlich nicht vorbei. Ich jedenfalls könnte mir hier ein "essenstechnisches" Überleben ohne den Polish Market gar nicht vorstellen. In Bezug auf die Frischtheke Wurst, Fleisch und Käse: Qualität wie beim Metzger zu Hause – und das zu Preisen, die mein Metzger in Deutschland nicht kann. Tipp: German Black Forest Ham in hauchdünne Scheiben (superthin slices = schon als Deutscher geoutet) schneiden lassen, schmeckt wie französischer oder italienischer Rohschinken. Hmmmm, einfach lecker!

    Regalinspektion: Immer alles hübsch auf- und eingeräumt.

    Einkaufszettel: Kanadisch gebackenes Brot, Brötchen, die auch genauso schmecken wie bei uns beim Bäcker, Tomatenfisch, Bratheringe, frisches Sauerkraut und guten Düsseldorfer Löwensenf. Natürlich gibt es auch Nutella, ein gutes Sortiment an deutschen Süßigkeiten und seit gut einem Jahr eine Auswahl an lokalem Michigan Obst und Gemüse.

    Frischetheke: Wie oben beschrieben, eine reichhaltige Auswahl an Wurst, Fleisch und Käse in super Qualität. Kann man hier in Michigan definitiv nicht toppen. Okay, die geräucherten Schweinefüße muss ich auch nicht haben, aber am Rest komme ich nicht vorbei.

    Preisschildchen: Die Preise für die Frischthekenprodukte sind ebenso wie die für die Backwaren und das Obst und Gemüse absolut günstig. Kein Discount, aber die Qualität ist ja auch kein Discount. Die Preise für die importierten deutschen Sachen sind natürlich schon happig, aber ich muss ja auch nicht jede Woche Nutella und Löwensenf haben.

    Ich finde, der Polish Market bietet neben guten Produkten und guten Preisen zudem noch eine nette familiäre Einkaufsatmosphäre, wie auf dem Land im Dorflädle. Einige Mitarbeiter an den Theken sind da, seit wir auch da sind, und obwohl ich nur alle paar Wochen hinkomme (habe den Luxus, dass mein Mann dort regelmäßig für uns shoppt), wird man wiedererkannt und nett beplaudert, obwohl meine Polnisch-Sprachkenntnisse leider gar nicht vorhanden sind.

    Website: thepolishmarketinc.com

    Wo wir sonst noch mit dem Einkaufswagen herumgekurvt sind: Testkauf - die Serie



    Thursday, May 8, 2008

    Schmoozing und Schoko-Croissants

    Vor kurzem war ich geschäftlich bei einer Networking-Veranstaltung meiner lokalen Handelskammer. Es handelte sich um ein Frühstückstreffen, bei dem sich Mitglieder gegenseitig kennen lernen und die eigenen Dienstleistungen und Produkte anpreisen konnten.

    Über Kaffee und Schoko-Croissants rezitierte ich also fleißig meine einstudierte Elevator Speech (eine 30-sekündige, hoffentlich interessante Vorstellung meiner Person), versuchte mit so vielen Menschen wie möglich zu reden und gleichzeitig nach allen Seiten Visitenkarten zu verteilen und entgegenzunehmen. Obwohl ich mich normalerweise bei solchen Veranstaltungen nicht so recht wohl fühle, hatte ich an diesem Morgen erstaunliches Geschick. Ich fühlte mich darin bestärkt, über meinen eigenen Schatten gesprungen zu sein, und nahm mir vor, von nun an öfter an diesen Treffen teilzunehmen.

    Mit meinem neuentdeckten Selbstvertrauen sprach ich noch schnell die Präsidentin der Handelskammer auf eine Marketingidee an und machte mich dann auf den Weg nach Hause. Dort angekommen erhaschte ich einen kurzen Blick in den Spiegel – nur, um mit absolutem Entsetzen festzustellen, dass ich gerade anderthalb Stunden lang mit einem riesigen Schoko-Muttermal auf meinem Kinn meine Consulting-Dienstleistungen angepriesen hatte! Und nicht ein einziger Mensch hatte mich darauf aufmerksam gemacht! Während sich die Deutsche in mir in Grund und Boden schämte, meldete sich meine amerikanische Seite und kommentierte nur ganz trocken: “At least I was memorable!”*

    Später konnte ich diese Erfahrung wunderbar in einem Kulturtraining nutzen, um viele Aspekte der amerikanischen Kultur zu veranschaulichen:

    1. Networking (sogenanntes Schmoozing) gehört zum Geschäftsalltag.
    2. Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man lieber gar nichts sagen – Schokoladenflecken und Spinat in den Zähnen gehören anscheinend mit in diese Kategorie.
    3. Werbung muss nicht geschmackvoll, dafür aber einprägsam sein.

    Und meine Lieblingslektion: Man sollte über sich selbst lachen können, denn das macht das Leben um Vieles leichter!

    *Übersetzung: Wenigstens wird man sich an mich erinnern!

    Manuela Blankinship
    Kultur- und Sprachtrainerin
    Friendly Faces, L.L.C.
    www.friendly-faces.com





    Gastautorin: Manuela Blankinship

    Friday, May 2, 2008

    Testkauf: Whole Foods Market

    Das Headquarter von WHOLE FOODS MARKET befindet sich zwar in Austin, Texas. Aber die Bio-Supermarktkette verkörpert Westküsten-Lifestyle wie kein anderer Konzern. Will man sich alle kalifornischen Filialen am Computer ansehen, muss man ziemlich lange scrollen. Das ist nicht überall so – in Nebraska etwa gibt's genau einen Laden, in Wyoming keinen. Und in Michigan? Da finden sich vier Filialen auf relativ engem Raum: in Ann Arbor, Rochester Hills, Troy und West Bloomfield.

    Regalinspektion: Passend zum Öko-Image wirken auch viele der Angestellten, als hätte man sie direkt aus Kalifornien eingeflogen – Dreadlocks oder ein Nasenpiercing sind kein Einstellungshindernis. Was diese jungen Menschen hingebungsvoll und in Zeitlupe auf den Verkaufstischen aufbauen, könnte appetitlicher nicht aussehen. Und der passende Wein steht gleich daneben.

    Einkaufszettel: Kaum jemand kauft ausschließlich bei Whole Foods ein – meistens genügen schon ein paar Produkte fürs richtige Lebensgefühl. Und Eier von glücklichen Hühnern schmecken tatsächlich besser. Im Übrigen werben auch Kroger oder Trader Joe’s mit organic products. Den Rest kauft man dann bei Costco, der hat auch Bio-Salat. Irgendwo muss man schließlich sparen.

    Preisschildchen: Kein Zweifel – dieser Laden ist eine Apotheke. Aber das heißt nicht, dass durchweg alles teurer ist als bei der Konkurrenz. Die Salsa der Marke „Garden Fresh Gourmet“ etwa ist günstiger als bei Meijer. Und auch bei den Konserven, Oliven und dergleichen, lohnt sich der Preisvergleich. Die Eigenmarke „365“ bietet ebenfalls ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis – beispielsweise beim Olivenöl.

    Alles Bio oder was? Die Anwort lautet definitiv: nein. Der Laden bietet auch Produkte aus konventionellem Anbau an. Und beim Käse oder Wein ist das fabelhafte Sortiment, kombiniert mit dem Sachverstand des Verkaufspersonals, der entscheidende Grund für einen Einkauf bei Whole Foods – in diesem Fall zählt mehr das ganzheitliche Esserlebnis. Das Öko-Image gibt’s dann an der Kasse: Die Einkäufe müssen in der Papiertüte oder einer mitgebrachten Einkaufstasche nach Hause getragen werden; Plastiktüten hat Whole Foods pünktlich zum Earth Day in der vergangenen Woche abgeschafft.

    Website: www.wholefoodsmarket.com

    Wo wir sonst noch mit dem Einkaufswagen herumgekurvt sind: Testkauf - die Serie



    Thursday, May 1, 2008

    Tulpenfest in Holland, Michigan

    Es gibt eine historische Windmühle, Holzschuhe und holländische Trachten. Dazu Tulpen. Viele Tulpen. Fehlt eigentlich nur noch der Käse, aber den haben sie irgendwie vergessen – Gouda gibt's in diesem Holland definitiv keinen. Aber sonst kann das Städtchen am Lake Michigan mit allem aufwarten, was Besucher mit niederländischer Tradition verbinden.

    Allerdings, so muss man sagen, wirkt Holland außerhalb der Tulpenzeit doch deutlich weniger holländisch. Nichts wie hin also – die Blüte hat gerade erst begonnen! Das Tulip Time Festival startet morgen und dauert noch bis zum 10. Mai. Die berühmten Klompen Dancer haben in dieser Zeit mehrere Auftritte.

    Offizielle Website: www.tuliptime.com

    Tulpenblüte in Holland, Michigan © Cornelia Schaible